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Hier werde ich euch ein paar Bilder von meinem Russlandurlaub zeigen. Ich war dort als Privatperson, was auch nicht so einfach ist.Es gab jedesmal ein Theater mit dem Visum bzw. hauptsächlich mit der dafür notwendigen Einladung. Und da die Post von Novosibirsk bis nach Mittekldeutschland auch nicht in 2 Tagen da ist, war die Zeit jedesmal knapp gewesen. Deshalb habe ich mich jedesmal durchgerungen, das Visa sofort mit zunehmen, was dann 155,00 Euro kostete. Aber dafür musste ich nur 2 Stunden warten. Alles andere war dann aber ohne Probleme. Der Flug ging jedesmal von Hannover aus bis nach Novosibirsk ohne Umsteigen. Nach 7 Stunden Flugzeit war ich aber immer froh, endlich aus der engen Blechkiste auszusteigen und wieder frische Luft atmen zu können. der Empfang war zwar immer eisig, ich meine das so wie es geschrieben steht, nach 7 Stunden bei 23° Grad und ziemlich stickiger Luft war es immer schön. Die Temperaturen von minus 30° Grad waren für mich auch ungewohnt, aber herrlich. Man darf es sich nicht wie bei uns vorstellen. Die Luft ist viel trockener und es ist daher auch nicht so schlimm. Wer in Geographie aufgepasst, kann mit dem Begriff trockenes Kontinentalklima sicher etwas anfangen. In Novosibirsk wurde ich von meiner Frau abgeholt und dann ging es noch etwa 300 Kilometer gen Osten bis nach Leninsk-Kuznezkiy. Die Fahrt bei meinem ersten Besuch war recht abenteuerlich, da meine Frau ein "Taxi" gechartert hatte. Es ist schon erstaunlich, in welchem Zustand manche Autos noch fahren können. Im Innenraum konnte man viele Kabel herumhängen sehen, aber es war warm während der ganzen Fahrt. Ich habe es überlebt und meine Geldbörse auch. Die Fahrt von Leninsk-Kuznezkiy bis Novosibirsk und zurück, ca. 600 Km, hatte ganze 300 Euro gekostet. Ist bei uns so wohl nicht zu machen. Wir sind unbeschadet angekommen in der Wohnung meiner Frau und, obwohl es mein erster Besuch bei Ihr war, wurde ich herzlich augfgenommen. Sie hat ja zwei Töchter, die mich bis dahin nur von Bildern und aus ihren Erzählungen kannten. Es gab kein argwöhnische Beäugen und ähnliches, wie ich es hier kennen gelernt hatte. Das größte Problem war nur die Sprache. Mein Russisch beschränkte sich auf Schulstandard und trotz Übens vorher, na ja, reden wir lieber nicht davon. Zum Glück hat der Mensch zwei Arme und Beine, mit denen er sich auch verständlich machen kann. Und für manches braucht es keine Worte. Die Zeit dort verging jedenfalls viel zu schnell und es war schon wieder Zeit, an die Heimreise zu denken. Die zweite Reise nach Russland stand aber unter einem ganz anderen Stern. Das Problem bei den Vorbereitungen war wieder die Zeit. Diesmal aber leichter zu ertragen, da ich ja mit der Gewißheit an die Sache ging, einige geliebte Menschen wieder zu sehen. Da wird vieles einfacher. Der Flug verlief wieder reibungslos und die Begrüßung war wieder eisig und auch heiß. Diesmal hatte meine Frau aber Bekannte überreden können, mit Ihr zum Flughafen zu kommen und mich abzuholen. Die Fahrt durch die russische Landschaft war wieder wie ein Märchen. 3 Stunden Fahrt und nur zwei Ortschaften, Dörfer, haben wir gesehen. Dazu die Landschaft tief verschneit wie schon im Februar, man kann es nicht beschreiben. Endlose Birkenwälder, wenig Leute unterwegs und rechts und links der Strasse meterhohe Schneewälle. Leider habe ich davon keine Bilder, aber Ihr müsst nur mal eine Reportage über Russland sehen, dann wisst Ihr, was ich meine. Die erste Urlaubswoche haben wir dann damit verbarcht, unsere Hochzeit vorzubereiten. War für mich mit wenig Arbeit verbunden, da ich mich sowieso nicht mit den dortigen Gepflogenheiten so auskannte. Also hat meine Frau alles organisiert. Ich bin immer noch beeindruckt davon. Sie hatte zwar Urlaub, aber musste jeden Tag trotzdem ein paar Stunden auf Arbeit erscheinen. Also alles sozusagen nebenbei gemacht. Hut ab. Wenigstens am Tag der Hochzeit hatte sie frei. In der zweiten Woche haben dann geheiratet, am 15.04.2005. Ich glaube, den Tag werde ich nie vergessen.Nicht weil es mein Hochzeitstag ist. Eine Hochzeit nach russischen Maßstäben ist eine Sache für sich. Schon allein die Trauung auf dem Standesamt. Von außen völlig unscheinbar und dann im Innern ein Prunk, wie man ihn noch aus Zeiten der Sowjetunion kennt. Ansonsten haben wir ja nur im Kreise der Familie gefeiert. Ein paar Freundinnen meiner Frau sind noch gekommen, aber das war es dann schon auch. Aufgetafelt wude allerdings für mindestens 30 Leute.Der Unterschied zu einer Hochzeit hier ist vor allem, das ständig neu aufgetan wird. Es gibt die ganze Zeit zu essen, wovon man auch reichlich Gebrauch machen sollte. Der Selbstgebrannte hat es ganz schön in sich. Ja. die Hochzeit war sehr schön, trotz des schlechten Wetters. Aber leider musste ich drei Tage später wieder nach Hause Schweren Herzens bin ich dann erst mal allein nach Hause geflogen. Dann begann die Tour durch die Behörden bei Ihr und bei mir. Dort eine erklärung und dort ein ein Dokument, ist schon ganz schön belastend, bis man alles unter Daxch und Fach hat. Aber wir haben es geschafft und ich wollte meiner Familie die Flugtickets per DHL nach Russland schicken. Hätte ich es doch nur gleich per Post und Einschreiben auf den Weg geschickt, dann wäre alles glatt gegangen. Aber nein, man denkt ja DHL "schnell,"zuverlässig" überall hin" . Ja, wer daran glaubt ist gut dran. Es stimmt nämlich nicht. Ich habe die Tickets als Dokumentensendung bei der Post aufgegeben, 3 Tage später eine Mitteilung im Briefkasten von DHL, der Ort liegt nicht im Zustellungsbereich(?) von DHL!! DHL- weltweit ? wie jetzt? Ich wollte, wie in der Mitteilung angegeben, die Sendung dann in Leipzig abholen. Aber wieder mal denkste! Trotz anderslautender Mitteilung hat DHL einfach noch einmal einen Zustellungsversuch unternommen. An dem Tag, an dem ich wegen meiner Sendung in Leipzig war. Toll! Wieder zwei Tage verschenkt. Und Kostenerstattung? Denkste. Nachdem ich dann endlich nach 5 (!!!!!!!!) Tagen meinen Brief wieder hatte, konnte ich ihn normal als Einschreiben versenden. Denn die normale Post stellt auch in Sibirien zu. Komisch, nicht? Der Brief war mit normaler Post nach 3 Wochen endlich da. wo er sein sollte. Leider 5 Tage zu spät. Das hieß wieder zusätzlich Kosten. Den Flug umbuchen, ein neues Ticket ausstellen und dergleichen mehr. Wieder einmal blieb alles an meiner Frau hängen, da ich von hier nichts machen konnte. Eine Fahrt nach Novosibirsk entsprach einer Tagesfahrt nach hiesigen Vorstellungen. Früh von zu Hause weg und erst in den Abendstunden wieder zu Hause. Sie hat aber alles in die Reihe gebracht und endlich konnte ich beide am 08.10.2005 in Hannover begrüßen. Hört sich simpel an, ist es aber nicht. Unsere Tochter war zu der Zeit 13 Jahre und das erste Mal in Deutschland. Ich ziehe meinen Hut jetzt noch vor allen dreien, das sie sich für diesen Weg entschlossen haben. Die große Tochter ist ja in Russland geblieben. Aber genug der Worte. Auf der nächsten Seite werde ich Euch ein paar Bilder von meinen Besuchen in Russland zeigen. Für mich sind es sehr schöne Erinnerungen. Und viel Spass beim Ansehen.
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